🤔 Was ich diese Woche gemacht
habe
Diese Woche hat mich ein Thema wieder voll erwischt und die ganze Zeit nicht mehr losgelassen: der Minimalismus. Auslöser war ein Zufall, denn ich habe den YouTube-Kanal „Einfach Leichter“ wiederentdeckt, den ich früher schon mal geschaut habe. Die Videos haben mich sofort wieder in ihren Bann gezogen und einen wunden Punkt getroffen, über den ich schon länger nachdenke: meinen Konsum.
Ich habe das Gefühl, dass sich in letzter Zeit wieder so viel angesammelt hat. Kleine Dinge hier, ein Buch da… Das größte schlechte Gewissen habe ich aber bei Lebensmitteln. Ich verliere schnell den Überblick darüber, was ich eigentlich noch im Kühlschrank und in den Vorräten habe. Das Resultat ist, dass ich Dinge doppelt kaufe oder sie vergesse, bis es zu spät ist und ich sie dann wegwerfen muss. Das fühlt sich jedes Mal furchtbar an. Der Gedanke, bewusster zu leben, weniger zu verschwenden und mehr Klarheit zu schaffen, fühlt sich unglaublich gut an. Gleichzeitig habe ich aber gemerkt, dass der „reine“ Minimalismus, so wie er oft propagiert wird, mir zu extrem ist. Er fühlt sich nach Verzicht und starren Regeln an und das passt einfach nicht zu mir. Ich möchte mich nicht unnötig einschränken, sondern meine Entscheidungen einfach bewusster treffen.
Und genau in diesem Zwiespalt ist mir ein Artikel in der Zeitschrift Flow in die Hände gefallen, der mir eine ganz neue Perspektive geschenkt hat.
💡 Was ich diese Woche gelernt
habe
Ich habe ein neues Wort gelernt, das sich sofort richtig angefühlt hat: Midimalismus. Es beschreibt genau diesen Mittelweg zwischen dem Zuviel des Maximalismus und dem Zuwenig des Minimalismus. Es geht nicht darum, drastisch auszumisten und Besitztümer auf eine exakte Zahl zu reduzieren. Es geht darum, eine bewusste und liebevolle Beziehung zu den Dingen aufzubauen, mit denen wir uns umgeben und sie wertzuschätzen.
Und während ich darüber nachdachte, wurde mir klar, dass dieser Gedanke sich 1:1 auf das Business übertragen lässt. Auch hier kann ein "Zuviel" lähmen. Zu viele Abos für Tools, die man kaum nutzt. Zu viele offene Projekte und Ideen, sodass man keines richtig voranbringt. Der Druck, auf jeder Social-Media-Plattform präsent sein zu müssen. Midimalismus im Business könnte bedeuten, sich bewusst für eine Handvoll essenzieller Tools zu entscheiden, sich auf die 2-3 wichtigsten Projekte zu fokussieren und nur die Content-Kanäle zu bespielen, die einem wirklich Freude machen und Energie geben.
Mein Learning der Woche ist die Akzeptanz des gesunden Mittelwegs. Viel zu oft driften wir in die eine oder andere Richtung ab. Es geht nicht um strengen Verzicht, sondern um bewusste Entscheidungen, die zu unserem eigenen Wohlbefinden beitragen – privat wie beruflich. Das nimmt den Druck raus, perfekt sein zu müssen und ersetzt ihn durch eine gemütliche, neugierige Haltung. Ich mache diesen Monat zum Beispiel eine “No Spend Challenge” und habe mir ein Sparziel gesetzt. Ich möchte nicht NICHTS kaufen, sondern einfach mein Ziel erreichen und notiere, wofür ich geplant und ungeplant Geld ausgebe. Dazu habe ich die Regeln passend für mich gestaltet und bisher macht das überraschend viel Spaß! 😍
✏️ Vorlage für meine “No Spend Challenge”!
Wie stehst du zum Thema Minimalismus bzw. Midimalismus, sowohl privat als auch in deinem kreativen Business?
🛋️ Was ich diese Woche genossen
habe
📚 4000 Wochen: Das Leben ist zu kurz für Zeitmanagement von Oliver Burkeman
Kurze Worte dazu: Als ich den Titel „4000 Wochen“ zum ersten Mal gehört habe, musste ich schlucken. Nur 4000 Wochen, wenn alles gut geht? Wie soll man da alles unterbringen, was man sich vorgenommen hat? Aber Oliver Burkeman dreht den Spieß auf eine so wundervolle und clevere Weise um. Er zeigt, dass genau diese Begrenztheit kein Grund zur Sorge, sondern eine Befreiung ist. Es geht nicht darum, dem Effizienzdruck nachzugeben und noch mehr in unsere Tage zu pressen. Es geht darum, ganz bewusst zu entscheiden, was wir mit unserer kostbaren Zeit anfangen und was wir bewusst nicht tun. Es ist quasi der „Midimalismus“ für den Terminkalender. Die Endlichkeit wird so von einer Bedrohung zu einer Einladung, uns mit ganzem Herzen auf das zu konzentrieren, was unser Leben wirklich reicher macht. Ein absolut augenöffnendes Buch!
🎧 Freie Zeit - Wie erholen wir uns gut? Und warum die Entspannung überschätzt wird von Gehirn gehört
Kurze Worte dazu: In dieser Folge geht es darum, was wirklich erholsam ist und warum reines Nichtstun es oft nicht ist. Das passt so gut zum "Midimalismus". Es geht nicht um leeren Verzicht, sondern darum, sein Leben aktiv mit den Dingen zu füllen, die einem guttun und Energie geben.
📹 Wie du beim Einkaufen VIEL GELD sparen kannst von Einfach Leichter
Kurze Worte dazu: Nachdem mich die Theorie so beschäftigt hat, war dieses Video der perfekte praktische Anstoß. Hier gibt es ganz konkrete, alltagstaugliche Tipps, wie man gerade beim Lebensmitteleinkauf bewusster vorgehen kann, um Geld zu sparen und vor allem weniger wegzuwerfen. Genau mein Thema!
Ich hoffe, der kleine Ausflug in den "Midimalismus" hat dir gefallen und inspiriert dich vielleicht auch, deinen eigenen gemütlichen Mittelweg zu finden 😍.
Stay cozy [Bleib gemütlich] ✨
Sina
Mit Minimalismus habe ich mich vor ca. 10 Jahren (krass, wie die Zeit vergeht!) zum ersten Mal beschäftigt. Ich verstehe ihn so, dass man nur Dinge besitzt, die man nutzt und die einem Freude bringen. Daher miste ich regelmäßig aus, versuche aber auch generell nicht zu viel Unnötiges anzuhäufen. Gelingt mir mal mehr mal weniger. 🫣
Mit so einer radikalen Art, wie z.B. nur noch 30 Kleidungsstücke zu besitzen und kaum Möbel zu haben, kann ich auch nichts anfangen. 😅